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Freunde Oberhöchstadts e.V.
Was bisher geschah...

Neugestaltung der Unterführung

Bereits im Jahr 2019 heben wir uns mit der Stadt Kronberg verständigt die Unterführung unter der Ballenstedter Straße (Baugebiet Henker) "in Angriff zu nehmen" und diese neu zu gestalten.

Die entsprechenden Fachreferate der Stadt Kronberg haben bereits zugesagt die Unterführung vom Grünschnitt zu befreien, zu reinigen und im Vorfeld eine Grundierung der Unterführung zu veranlassen.

Und so sprühten rund 20 Jugendliche die Wände der Unterführung wunderbar bunt und gestalteten diese kreativ.

Wir bedanken uns bei der Stadt Kronberg, dem Malerbetrieb Willi Girold, Mickey Wiese und Simon Paluch (Jugendkoordinatoren des Dekanats Kronberg) und dem Spraykünstler Simon Jung und seinem Team!


 

vorher

nachher

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 Sanierung des
Porto- Recanati-Platzes

 

Nach 18 Monaten Planungsphase der beiden Vereine Heckstadt Freunde Oberhöchstadts e.V. und der Partnerschaftsverein Kronberg Porto-Recanati e.V. konnte das Projekt „Umgestaltung des Porto Recanati-Platzes“ umgesetzt werden.

Die Planungen waren sehr aufwändig, da die Ehrenamtlichen zunächst eine Menge an Informationen zusammentragen mussten. Es gab keine Pläne zu den sichtbaren und unsichtbaren Begebenheiten am Porto Recanati-Platz.

Zuerst galt es Spenden für das Projekt zu sammeln und die Freiwillige Feuerwehr Oberhöchstadt unterstützte das Vorhaben indem sie klärte, wo genau sich das „Löschbecken“ unter dem Porto Recanati-Platz befand. Ohne die Arbeit der Feuerwehr stände hinter den Umbauarbeiten immer ein großes Fragezeichen, denn keiner hätte gewusst, ob das Becken durch die Arbeiten beschädigt würde oder ob die Arbeiten überhaupt in der geplanten Weise durchführbar gewesen wären, schließlich sollte der Partnerschaftsbrunnen versetzt werden. Nicht unerheblich wurde das Projekt durch andere Vereine finanziell unterstützt. Die „Freunde der Waldsiedlung“, die „Jagdgenossenschaft Kronberg“ und die „SKG Oberhöchstadt“ spendeten damit zusätzlich ein neues Karussell errichtet werden konnte. Das alte musste aufgrund von sicherheitstechnischen Bedenken kurzfristig und unerwartet abgebaut werden.

Viel praktische und fachkundige Unterstützung erhielt man von den ausführenden Firmen, der Baufirma Gebrüder Hofmann GmbH, der Gartenbaufirma Klaus Hohmann GmbH, der Elektroanlagen GmbH Borsch, Matthias Müller und Benedikt Kümmel und dem Architekten Dr. Jens Schwab, der sehr viel Zeit in die Planung der Umgestaltung investiert hatte.

Es galt neue Stromanschlüsse zu verlegen, das Gelände mit Sitzblöcken abzufangen und den Partnerschaftsbrunnen zu verlegen, um eine größere ebene Fläche zu schaffen, die multifunktional genutzt werden konnte. 8 Wochen dauerte es bis die Arbeiten abgeschlossen waren. Rund 47.000 EUR sammelte der Verein dafür an Spenden.

Zwei Jahre nach der Sanierung nahm man die Anregung von Mitgliedern auf die Treppe zum Platz zu beleuchten. Gerade in den Wintermonaten, aber auch im Sommer, wenn der Platz später am Abend genutzt wurde, brauchten insbesondere ältere Nutzer mehr Licht, um die Treppe nutzen zu können.

 

 

 

Restaurierung des Ehrenmals

Pflegetechnisch war das Ehrenmal am Oberhöchstädter Kirchberg in den letzten Jahren ins Hintertreffen geraden. Bei einer ersten Grundreinigung zeigte sich, dass die Inschriften dringend überarbeitet werden müssen. Klar war, dass eine Überarbeitung der Inschriften durch eine Fachfirma, die finanziellen Möglichkeiten von Heckstadt e. V. überschreiten würden. Auf Anregung des damaligen Ersten Stadtrats J. Odszuck setzte sich Vorstandsmitglied Klaus Flach mit der Firma B. + G. Uhlemann in Kronberg zusammen. Sie erklärte sich spontan bereit, die Vereinsmitglieder kostenlos in die Technik des Inschriftenausmalens einzuführen.
Schnell entstand ein Team, bestehend aus Heinrich Eberhardt, Lieselotte Schäfer, Gertrude Schneider, Dieter Urban und ihm.
Nach einer Einführung in die Arbeitstechnik durch Herrn Uhlemann am 9. Juni 2011, nahm das Team die Arbeit mit großem Elan und Geschick in Angriff. Nachdem zunächst an den weniger verwitterten Seiten die Inschriften erneuert wurden, hatten die Mitglieder genügend Erfahrung gesammelt um auch die letzte Seite in Angriff zu nehmen. Dort waren die Inschriften kaum noch zu erkennen. Nur mit Taschenlampen konnten die Konturen sichtbar gemacht werden. Die Arbeit gestaltete sich deshalb extrem zeitintensiv.

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Sanierung und Restaurierung von Grabsteinen 

Am 9. August 2018 jährte sich zum 50. mal der Todestag von Pfarrer Hermann-Josef Müller, der ohne Zweifel die katholische Gemeinde in Oberhöchstadt nachhaltig geprägt hat. Er war vom 20. April 1955 bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1968 Seelsorger in St. Vitus. 

In Anerkennung seiner Leistungen wurde er auf dem Oberhöchstädter Friedhof beigesetzt. Der Fußweg “Pfarrer-Müller-Weg” - ehemals Dammsteg- erinnert ebenfalls an das segensreiche Wirken von Pfarrer Hermann-Josef Müller.

Pfarrer Müller wurde am 20. April 1912 in Reckental im Unterwesterwald geboren, besuchte dort die Grundschule und kam dann an das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium in Montabaur, wo er 1932 das Abitur machte. Er studierte anschließend an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Bischof Dr. Antonius Hilfrich weihte ihn am 
08. Dezember 1937 im Limburger Georgsdom zum Priester.

Oberhöchstadt war seine siebte Wirkungsstätte. Seine Amtszeit als Pfarrer von St. Vitus fiel in eine Ära des Umbruchs in Kirche, Staat und dörflichem Leben, zum Beispiel wuchs durch rege Bautätigkeit in diesen Jahren die Einwohnerzahl des Ortes rasant. Diesem Umstand trugen der Erweiterungsbau der Kirche St. Vitus und der Neubau des Pfarr- und Gemeindehauses Rechnung, die 1962 eingeweiht wurden. Außerdem galt es, seine Gemeinde nach dem 2. Vatikanischen Konzil 1962-1965 mit der neuen Liturgie vertraut zu machen. Pfarrer Müller ging dabei mit viel Fingerspitzengefühl vor, sodass es zu keinerlei Unruhe in der Gemeinde kam, die Änderungen wurden im Gegenteil mit Freude und Dankbarkeit angenommen. Er war ein überaus beliebter und geachteter Geistlicher, der es mit seiner leutseligen und humorvollen Art verstand, seine Gemeinde zu führen und zu motivieren. Schon damals war ihm auch die ökumenische Zusammenarbeit ein Anliegen.

Nach 50 Jahren war nun die Ruhezeit abgelaufen. Einigen ehrenamtlichen Mitgliedern des Ortsausschusses und dem Ortsteam Verwaltung von St. Vitus war bekannt, dass Heckstadt bereits in der Vergangenheit in Zusammenarbeit mit der Stadt Kronberg wichtige Grabsteine vor der Zerstörung gerettet hatte. Deshalb fragte die Gemeinde an, ob sich der Verein auch beim Erhalt dieses Grabsteins engagieren würde und Heckstadt stimmte umgehend zu. Die Gremien der katholischen Gemeinde übernahmen es, ein Konzept zu entwickeln und stimmten dieses mit der Stadt Kronberg ab. Der Verein übernahm die Finanzierung der Arbeiten, die durch Spenden und die Stadt zusätzlich unterstützt wurden.

Nun befindet sich der Grabstein an seinem neuen Platz an der Mauer des Oberhöchstädter Friedhofs. Zwischen anderen zu erhaltenen Grabsteinen. Dort wird er langfristig bleiben und damit gibt es weiterhin einen Ort, der an Pfarrer Müller erinnert und an dem seiner gedacht werden kann.

Heckstadt Freunde Oberhöchstadts e.V. bedankt sich bei St. Vitus für die immer konstruktive Zusammenarbeit in einem nicht einfachen Projekt. Hervorzuheben ist zudem die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der ausführenden Firma W. Steffens und Sohn in Königstein-Mammolshain, welche die ausführenden Arbeiten zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten erledigt hat.

 

 

 

 

Im Jahr 2008 stand der Erhalt der alten Grabsteine in der Nähe der Trauerhalle im Mittelpunkt der Vereinsaktivitäten.

Nachdem die Steine von Mitgliedern des Vereins, allen voran Herr Heinrich Eberhardt, gereinigt und die Schriften aufgefrischt wurden entfernte die Stadt Kronberg im Taunus die alten Grabumrandungen und begradigte die Flächen. Anschließend sanierte die Firma B.+G. Uhlemann aus Kronberg die Grabsteine so, dass ihr Erhalt gesichert ist. Die Gesamtkosten von rund 10.000,- € für das Gesamtprojekt übernimmt der Verein. Der Verein ist der Firma Uhlemann sehr dankbar, dass sie das schwierige Projekt übernommen hat. Die Sanierung des alten Sandsteins bedarf großer fachlicher Kompetenz. Der Vorstand freut sich darüber, dass die Firma Uhlemann zudem einen Teil der Leistungen als Sachspende erbringen wird.

Möglich wird das Projekt, vor allem, weil es der Wille des in diesem Jahr verstorbenen Kronberger Ehrenbürgers Prof. Dr. Herbert Alsheimer war, anstatt Blumen zum Zeichen der Trauer für den Erhalt der Grabsteine zu spenden. Wir sind deshalb unserem hoch geschätzten Gründungsmitglied sehr dankbar. Über den Tod hinaus für Oberhöchstadt zu sorgen, entspricht seinem Charakter. Ohne diese letzte Geste wäre die Finanzierung des Projekts nicht möglich.

Dankbar ist der Verein auch dem ehemaligen Stadtrat Heinfried Schneider. Er setzte seine guten Beziehungen zum Magistrat und der Verwaltung ein, um das Projekt voranzubringen. Im Zusammenhang mit dem Erhalt der Grabsteine und der Einebnung der Gräber waren eine Vielzahl von Fragen zu klären, um die er sich kümmerte. „Heinfried Schneider hat das Projekt an uns herangetragen und leistet als Projektkoordinator wertvolle Arbeit, die unseren ganzen Respekt verdient. Er setzt sich mit viel Engagement für den Erhalt der Grabsteine ein“, ist sich der gesamte Vorstand sicher.

Die Grabsteine sind ein Teil der Oberhöchstädter Geschichte, deren Bewahrung ein Ziel unseres Vereins ist. Nur durch das Engagement der Vereinsmitglieder und der Bürger, die unsere Ziele unterstützen, kann das Projekt realisiert werden, das über die Jahre fortgesetzt werden soll.

 

Restaurierung des Kapellchens

 

Mehr als 100 Stunden Freizeit haben Hans-Günther Dinges und Heinrich Eberhard 2012 in die Restaurierung der Kapelle auf dem Oberhöchstädter Friedhof gesteckt. Zunächst haben sie die Kapelle fachgerecht gereinigt und Schäden am Dach, der Einfassung und am Sandstein beseitigt.  Sie fanden einen Dachdecker, der die defekten Schieferschindeln austauschte. Dann ging es an die Maler- und Verputzarbeiten. Die Kapelle erhielt einen neuen Außenanstrich und der Innenraum wurde komplett aufgearbeitet. Hans-Günther Dinges berichtet, dass er auch das Kreuz über dem Eingang neu vergoldet hat und selbst die Schrauben der Eingangstür wurden neu restauriert. Viel Zeit hat die Bemalung des Innenraums in Anspruch genommen. Die bemalte Bordüre schmückt nun den Übergang zwischen steinerner Wandverkleidung und verputzter Wandfläche. Auch die Decke der Kapelle wurde erneuert. Begeistert war auch Werner Schäfer, der sich täglich bis zu seinem Tod um die Kapelle kümmerte. Morgens schloß er diese auf und abends wieder ab. Regelmäßig reinigte er die Kapelle und die angrenzenden Flächen. Er war es auch, der Hans-Günther Dinges und Heinrich Eberhard ansprach, ob sie nicht die Verschönerung der Kapelle übernehmen könnten. Mittlerweile wurde die Kapelle durch eine Spende um eine Gebetsbank und Stühle erweitert.

Neue Bänke mit Widmung

 

Nach langer Vorarbeit konnte ein „Herzensprojekt“ von Heckstadt Freunde Oberhöchstadts noch kurz vor Weihnachten 2020 abgeschlossen werden: die Stiftung einer Bank zur Erinnerung an alle, die sich ehrenamtlich zum Wohl der Gemeinschaft einsetzen.

 Uns ist es wichtig, die Arbeit und Leistung der ehrenamtlich Tätigen hervorzuheben und dafür zu danken. Wir wünschen uns, dass alle darüber nachdenken, welche Relevanz für das Gemeinwesen und damit für die Lebensqualität des Einzelnen auf dem Engagement derjenigen basiert, die Aufgaben für die Allgemeinheit aus dem Herzen heraus und ohne Entgelt übernehmen. Wir Heckstädter könnten ohne diesen „Gemeinschaftsgeist“ nicht existieren, da für uns nicht der individuelle Nutzen, sondern der Nutzen der Gemeinschaft im Vordergrund steht. Wir freuen uns, dass in Zusammenarbeit mit der Stadt Kronberg die „Ehrenamts-Bank“ einen Platz vor der Trauerhalle in Oberhöchstadt gefunden hat.

Wichtig ist uns zu erwähnen, dass die Bank aus dem Vermächtnis von Frau Waldtraut Bansen an unseren Verein finanziert wurde. Frau Bansen hat ihren Nachlass auf einige kirchliche und gemeinnützige Vereine in Kronberg verteilt, um damit dauerhafte Maßnahmen zu fördern. Wir danken Frau Bansen dafür.

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Während sich die Pflanzungen gut entwickeln, gewinnt der Platz an Aufenthaltsqualität und deshalb hat sich der Verein entschlossen, zwei neue Bänke zu spenden. Diese Bänke sind nun zwei verstorbenen Mitgliedern des Vereins und engagierten Mitgliedern der Oberhöchstädter Kommunalpolitik gewidmet worden: Marianne Haimerl und Josef Heil. 
Bürgermeister Christoph König hatte es in Vertretung von Axel Haimerl - der leider verhindert war - übernommen, an seine verstorbene Parteifreundin zu erinnern. Gemeinsam mit Josef Eberhardt, der ebenfalls anwesend war, hat er Marianne Haimerl auf ihrem politischen Weg (nicht nur) in Oberhöchstadt begleitet. Marianne Haimerl ist eine "Zugezogene", die sich über Jahrzehnte auf vielfältige Art für ihren neuen Lebensmittelpunkt engagierte, sei es in Vereinen oder in der Kommunalpolitik. 1966 war sie mit ihrem Mann nach Oberhöchstadt gekommen, der hier die Stelle des Bürgermeisters übernahm. 10 Jahre war sie Ortsvorsteherin in Oberhöchstadt und vertrat zum Zeitpunkt ihres Todes 2012 die SPD im Magistrat der Stadt Kronberg. Anlässlich der Widmung erzählte die Ehefrau des Verstorbenen, dass sie an einem Tag im Jahr 1955 von der Waldsiedlung kommend an der heutigen "Schönen Aussicht" standen und Oberhöchstadt eingebettet in blühende Kirschbäume vor ihnen lag. Ihr Mann sagte ihr damals, er werde diesen schönen Ort niemals verlassen. Er hat Wortgehalten. Sein Leben lang hat er sich für die Gemeinde und den Stadtteil Oberhöchstadt eingesetzt, sei es kommunalpolitisch oder in der katholischen Kirchengemeinde St. Vitus gewesen. Dabei stand er der Entwicklung des Orts immer positiv gegenüber. Er war Teil der Kommunalpolitiker, die ab Ende der 1960er-Jahre die Entwicklung des Orts vorantrieben (u.a. der Bau des Alt-Königstifts, des Siedlungsgebiets "Baumstraßen" und des Hauses Altkönig). 

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Unser 10-Jahres Baum

 

Bereits kurz vor Weihnachten 2020 hat der Verein Heckstadt Freunde Oberhöchstadts e.V. in der Straße „Schöne Aussicht“ zwischen dem städtischen Kindergarten und der Grundschule anlässlich des 10 - jährigen Bestehen des Vereines eine Ess- bzw. Edelkastanie gepflanzt.
Diese ist in der kurzen Zeit schon sehr gut gediehen und steht nicht nur für das Jubiläum sondern auch für eine lange Tradition einer Baumart, die in Oberhöchstadt schon immer eine große Bedeutung hatte.
Interessanterweise gibt es nämlich im unterhalb der Schönen Aussicht gelegenen Waldstück - in den „Fichten“- viele Kastanien und Kiefern, aber fast keine Fichten.
Nun konnte auch endlich das passende Informationsschild angebracht werden.

 

 

Gerichte und Geschichten aus Oberhöchstadt

- unser Kochbuch -


Dieses Buch gibt einen Einblick in das Leben der Oberhöchstädter. Die Erinnerungen beginnen im 20. Jahrhundert und enden etwa ein Jahrhundert später. Sie handeln alle von den Erlebnissen der Menschen in einem Dorf, das eine lange Geschichte hat. Oberhöchstadt, das erstmals 782 erwähnt wurde, hatte um 1900 bereits einen bedeutsamen Schritt vom Bauern zum Arbeiterdorf getan. Dieser Weg wird fortsetzt, nur unterbrochen durch die beiden Weltkriege. Der große Wandel des Orts beginnt nach der Gründung der Bundesrepublik - zunächst langsam dann immer schneller.
Die Geschichten beleuchten einzelne Aspekte dieser Zeitspanne. Sie erzählen von der Lebensweise im Ort, der neuen Heimat zu der das Dorf für Vertriebene, Gastarbeiter und Zugezogene wurde und den damit verbundenen Veränderungen, die zu begrüßen oder zu bedauern sind. Diese Geschichten sind subjektive Erinnerungen und haben deshalb nicht den Anspruch historische Wahrheit wiederzugeben, falls es diese gibt. 
Zu jeder Zeit spielte das Thema Essen eine große Rolle für die Menschen. „Sage mir, was du isst, und ich sage Dir, wer Du bist“ ist ein Ausspruch, den Jean Anthelme Brillat-Savarinder 1826 tat. Noch interessanter ist vielleicht der Beginn seiner Überlegung, denn er leitet wie folgt ein: „Das Schicksal der Völker wird von der Art ihrer Ernährung bestimmt [...]“. Ein weiser Gedanke, gerade in der heutigen Zeit.  Nun muss es nicht immer gleich um das Schicksal gehen, aber bei genauem Hinsehen zeigt sich, dass Essen auch immer ein Ausdruck des gesellschaftlichen Wandels ist – leider im Guten wie im Schlechten. Essen ist Notwendigkeit und Lebensgefühl, aber auch Verantwortung gegenüber dem erzeugten Produkt und seinen Produzenten. 
Unser Verein gibt dieses Buch anlässlich seines 10-jährigen Bestehens heraus. 
Mit diesem Buch möchte er sich bei allen bedanken, die uns in diesen Jahren mit guten Gedanken, tätiger Mithilfe und Spenden unterstützt haben. Vor allem bedanken wir uns aber bei unseren Mitgliedern, die unsere Arbeit überhaupt erst möglich machen. Stellvertretend für unsere verstorbenen Vereinsmitglieder nennen wir namentlich die Gründungsmitglieder Prof. Dr. Herbert Alsheimer, Günter Budelski, Bruno Haas, Josef Heil und Werner Schäfer und erinnern uns dankbar an ihr Engagement, mit dem sie sich zu Lebzeiten für die Ziele unseres Vereins eingesetzt haben.   


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 Naturnahe Blühwiesen

Nach dem Bau des Regenrückhaltebeckens blieb die Grünfläche zwischen Schönberger Straße und Altkönigstraße in einem eher trostlosen Zustand zurück. 5 Mitglieder von Heckstadt Freunde Oberhöchstadts e.V. legten unter der fachlichen Leitung und mit tatkräftiger Unterstützung der Leiterin des Fachreferats Umwelt der Stadt Kronberg, Yvonne Richter, im oberen Bereich der Fläche eine naturnahe Blühhecke an.
Bevor es losgehen konnte, hatten die Mitarbeiter der Stadt schon den vorhandenen "Rasen" abgetragen.Es hieß dann zunächst "Schippen und Schubkarre fahren", denn als Erstes musste auf die gesamte Fläche eine ca. 10 cm hohe Sandschicht aufgetragen werden. Das war nötig, um den Boden "auszumagern", denn die meisten vorhandenen Flächen in Gärten und Grünanlagen sind für naturnahe Pflanzen zu nährstoffreich, erklärte Frau Richter den eifrigen Heckstädtern.
Dann war es endlich soweit, nach einem von Frau Richter erstellten Plan wurden 35 Heckenpflanzen gesetzt, deren Beschaffungskosten Heckstadt übernimmt. Unter anderem wurden Kornelkirsche, Wilde Rote Johanisbeeren und Essig-Rosen gepflanzt. Auswahlkriterium war neben der Standortverträglichkeit ihre Relevanz als Lebensraum für Insekten und Vögel. Im nächsten Schritt wurde dann eine 2 cm dicke Humusschicht aufgetragen und eingearbeitet, die vor allem die Feuchtigkeit binden soll. Damit die Fläche bereits in diesem Jahr "ansehnlich" wird, wurde schließlich noch zwischen den Pflanzen ein "Bunter Saum" von verschiedenen Blumen eingesät.
Heckstadt freut sich sehr, wenn sich interessierte Bürger melden, die Entwicklung der Fläche schon jetzt tatkräftig unterstützen.
Es wird etwa drei Jahre dauern, bis die Blühhecke eine ansehnliche Höhe erreicht hat. Inzwischen sollen die Pflanzen des Blühsaums den Insekten Nahrung bieten. Alle Beteiligten weisen schon jetzt darauf hin, dass im Herbst die verblühten Pflanzenteile stehen bleiben, denn sie bieten den Insekten Schutz und den Vögeln Nahrung. Erst im Frühjahr wird die Fläche wieder "schön gemacht" werden.
 

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